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Artenvielfalt der Alpen unter Druck

Eine Studie ermittelt 23 Vorranggebiete für den Erhalt der Biodiversität im Alpenraum

Pflanzen (Symbolbild)
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Vom 9. bis 20. Februar 2004 befassen sich an der UN-Konferenz zur Konvention der Biologischen Vielfalt in Kuala Lumpur (Malaysia) Vertreter aus über 180 Staaaten mit Massnahmen zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt. Darunter soll auch ein Arbeitsplan für einen umfassenden Schutz der Biodiversität in den Bergregionen der Erde beschlossen werden. Aus diesem Anlass präsentieren WWF, die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA, das Internationale Wissenschaftliche Komitee Alpenforschung ISCAR und das Netzwerk alpiner Schutzgebiete eine Studie, die die 23 wertvollsten Naturregionen der Alpen identifiziert. Sie wurde mit der Hilfe von hundert Experten aus 90 Institutionen erarbeitet.
Die Studie basiert auf einer Analyse der wichtigsten Lebensräume für Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien, Insekten und Flora sowie Süßwasser-Ökosysteme. Der Report sei ein Modell für die Umsetzung der Konvention zur Biologischen Vielfalt in großen Bergregionen und ein Beitrag zur Realisierung der Alpenkonvention. Dabei sollen die identifizierten Regionen nicht vollständig unter Schutz gestellt werden, sondern angepasste Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung zusammen mit lokalen Interessengruppen entwickelt werden. In der Schweiz zählen Gebiete im Bündner Rheintal, im Engadin, Alpstein, Tessin, Oberwallis und in den Waadtländer Alpen dazu.
Die Broschüre versteht sich als erster Schritt in einem längeren Umsetzungs-Prozess, bei dem sich der WWF und seine Partner besonders auf die in der Studie identifizierten 23 Vorranggebiete konzentrieren möchten. Dazu werden demnächst in den Vorranggebieten lokale Initianten gesucht: Öffentliche Verwaltungen, Wirtschaft, Gemeinden und andere Interessensgruppen sind aufgerufen, sich am zukünftigen Schutz und an der Nutzung der Biodiversität in den Alpen aktiv zu beteiligen.
Die Broschüre ist in fünf Sprachen erhältlich (Französisch, Deutsch, Italienisch, Slowenisch und Englisch).
Bestellung: ISCAR, Bärenplatz 2, 3011 Bern;
Download vom Internet:

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