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Fortschritte bei der Umsetzung der Clean-Development-Mechanismen (CDM)

Bericht an der Plenarsitzung der COP

Wetter und Klima (Symbolbild)
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Am Mittwoch wurde in der COP-Plenarsitzung unter anderem der Bericht des Clean-Development-Mechanism-Executive Board (CDM-EB) behandelt. Das CDM-EB ist die Zulassungsbehörde für CDM-Projekte. Dabei handelt es sich um Klimaschutzprojekte von Industriestaaten in Entwicklungsländern. Das CDM-EB entscheidet auch über methodische Fragen bei der Bestimmung der erzielten Emissionsreduktion.
Beim der Zulassungsverfahren sorgt jeweils die so genannte Additionalität für rote Köpfe. Diese verlangt, dass ein Projekt eine Reduktion der Emissionen bewirkt, die im Falle der business-as-usual Entwicklung nicht erzielt würden.
Der Vorsditzende des CDM-EB, John Kilani (Südafrika), berichtete dem Plenum über die Fortschritte bei der Umsetzung des CDM, insbesondere bei der Registrierung von Projekten, bei der Zulassung von Methoden und bei der Akkreditierung von Prüfstellen. Von einigen Ländern (EU, Japan) wurde mehr Transparenz in der Arbeit des CDM-EB gefordert. Auch sollten Projekte im Energiesektor prioritär behandelt werden. Chile verlangte, dass CDM-Projekte hohen Umweltstandards genügen müssen. Verschiedene Länder - darunter die Schweiz - votierten dafür, dem CDM-EB die erforderliche finanzielle Grundlage zu geben, damit es seine Aufsichtsfunktion wahrnehmen kann. Es wird erwartet, dass im Rahmen des CDM mehrere 100 Mio. USD investiert werden, weshalb eine wirkungsvolle Kontrollinstanz sehr wichtig ist.
Die USA und Saudi Arabien forderten schliesslich, dass bei den Treffen des CDM-EB auch Beobachter teilnehmen dürfen und nicht nur die Mitglieder des Kyoto-Protokolls. Weil die USA das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben, werden sie nach dessen Inkrafttreten bei verschiedenen Verhandlungen nicht mehr zugelassen sein.
Roland Hohmann, OcCC, Buenos Aires

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