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Globale Temperatur 2005 ist rekordverdächtig

Vorläufige Prognosen von vier großen Klimaforschungsinstituten

Wetter und Klima (Symbolbild)
Bild: NASA

Laut erster Analyse im Wissenschaftsmagazin Nature war das Jahr 2005 weltweit gesehen nahezu so warm wie das Rekordjahr 1998. Allerdings konnten 1998 die hohen globalen Temperaturen eventuell noch mit dem zeitgleich auftretenden El Nino begründet werden. Im Jahr 2005 hingegen kommt El Nino als Erklärung nicht in Frage, da dieser sehr schwach auftrat. Die Wärme muss auf die vom Menschen produzierten Treibhausgase zurückgeführt werden.
Die National Oceanic and Atmospheric Administration schliesst aufgrund ihrer vorläufigen Daten ebenfalls darauf, dass 2005 knapp von 1998 geschlagen wird. Denselben Standpunkt vertreten auch britische Klimaforscher der University of East Anglia in Norwich. Nur das Goddard Institute for Space Studies der US-Raumfahrtbehörde Nasa vermutet 2005 als neuen Rekordhalter. Laut Nasa sei die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde im vergangenen Jahrzehnt um 0,8 Grad Celsius gestiegen, am stärksten seit 1995. Die World Meteorological Organization (WMO) gibt folgende vorläufige Analyse für 2005 ab: Die Temperatur der gesamten Erdoberfläche dürfte 0.48 Grad über dem Jahresmittel von 1961 bis 1990 von 14 Grad Celsius gelegen haben. Damit wäre 2005 auch gemäss WMO das zweitwärmste Jahr.
Die Zahl der tropischen Wirbelstürme im Atlantik hingegen erreichte 2005 laut WMO-Statistik eindeutig einen Rekordwert: 26 Stürme wurden mit Namen registriert, davon 14 Hurrikans. Der bisherige Spitzenwert für namentlich erfasste Wirbelstürme beträgt 21 und stammt aus 1933.

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