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Wald und Holz in der Schweiz

Ausgabe 2015

Wälder sind zentral in unserer Umwelt. Der Mensch nutzt ihre Güter wie Holz oder ihre Umweltleistungen wie Schutz oder Erholung. Die Nutzung und Bewirtschaftung der erneuerbaren Ressource Wald muss dabei nachhaltig erfolgen: Alle Funktionen des Waldes (Ökologie, Ökonomie, Soziales) sind angemessen zu berücksichtigen.

Wald und Holz in der Schweiz

Das Faltblatt enthält 14 Kurzkapitel rund um das Thema Wald und Holz in der Schweiz. Folgende Beispiele werden u.a. erläutert:

  • Holzkreislauf: Holz hat bei einer klugen Nutzung mehr als ein Leben: Unbelastetes Altholz kann für die Herstellung von z.B. Spanplatten verwendet werden, Papierfasern lassen sich recyklieren und in einem letzten Schritt wird aus Holz Energie gewonnen. Mehrere Nutzungsstufen steigern die Wertschöpfung, reduzieren den Ressourcenverbrauch und binden das Klimagas CO2 während längerer Zeit.
  • Holz ist Energie: Die mit Schweizer Holz erzeugte Energie entspricht jährlich 1,1 Milliarden Liter Heizöl. Wenn Holz verbrennt, entweicht nur so viel CO2 in die Atmosphäre, wie die Bäume zuvor gespeichert haben. Holz ist daher klimaneutral und verbessert die CO2-Bilanz der Schweiz.
  • Rohstoff Holz: Schweizer Wälder produzieren alle drei Sekunden einen Kubikmeter Holz oder jährlich 10 Millionen. Nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit darf längerfristig nur so viel Holz genutzt werden, wie nachwächst. Umgerechnet auf eine Hektare Wald entspricht dies 7,4 Kubikmeter, genutzt werden davon 6,6 Kubikmeter. Ein Drittel der Ernte ist Laubholz, zwei Drittel entfallen auf das im Bauwesen bevorzugte Nadelholz.
  • Klimaschutz: Durch ihr Wachstum entziehen Bäume der Atmosphäre das Klimagas CO2. Zwischen 2008 und 2012 speicherte der Schweizer Wald auf diese Weise jährlich 1,6 Millionen Tonnen CO2. Das ist etwa ein Drittel so viel, wie die Schweiz ihren CO2-Ausstoss in dieser Zeit gemäss internationalen Verpflichtungen reduzieren musste.
  • Naturgefahren: Schutzwälder bewahren Menschen, Bauten und Verkehrslinien vor Hangrutschen, Lawinen oder Steinschlägen und verhindern Erosion. Viele Wälder reduzieren die Gefahr, dass Holz und Schutt in Bäche gelangen, und verringern so Überschwemmungen und Murgänge.

BAFU (2015): Wald und Holz in der Schweiz. Ausgabe 2015. Bundesamt für Umwelt (BAFU). www.bafu.admin.ch/publikationen/

Quelle: Source: Federal Office for the Environment FOEN

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