Treibhausgasemissionen sinken zu langsam
Die Schweiz ist nicht auf Kyoto-Kurs
Die Treibhausgasemissionen sind in der Schweiz im Jahr 2009 um 1.5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Im Hinblick auf das Kyoto-Ziel waren sie damit immer noch um 0.6 Millionen Tonnen zu hoch.
Der Treibhausgasausstoss betrug in der Schweiz im 2009 51.85 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente. Die Abnahme von 1.5 Mio. Tonnen gegenüber 2008 entspricht einem Rückgang von 2.6 Prozent. Der Ausstoss ist unter anderem wegen der milderen Temperaturen und der wirtschaftlichen Krise zurückgegangen.
Der Ausstoss von Treibhausgasen aus dem Verkehrssektor ist zwischen 1990 (dem Referenzjahr in Bezug auf die Kyoto-Ziele) und 2009 um 1.8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente oder 12 Prozent angestiegen. Der Verkehr ist heute für einen Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Seit 1990 abgenommen haben die Emissionen der Sektoren Industrie (-9 Prozent), Dienstleistungen (-9 Prozent) und Haushalte (-10 Prozent). Ebenfalls abgenommen haben die Emissionen der Landwirtschaft (-7 Prozent).
Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hat sich die Schweiz zu einer Reduktion um 8 Prozent im Mittel der Jahre 2008 bis 2012 gegenüber 1990 verpflichtet. Für die Beurteilung des Kyoto-Ziels sind nebst den Treibhausgasemissionen die Senkenleistung des Waldes und der Kauf von ausländischen Emissionszertifikaten relevant.
Für die gesamte Verpflichtungsperiode 2008 bis 2012 rechnet das BAFU mit einer mittleren Ziellücke von 0.8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr. Der Bundesrat wird entscheiden, wie die Kyoto-Ziellücke geschlossen werden soll.
Download Grafik zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen
Bundesamt für Umwelt (BAFU)