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Forschungsprogramm zu Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald gestartet

Praxis steht im Mittelpunkt

Welche Waldleistungen sind durch die Klimaänderung gefährdet? Wie wird der Wald der Zukunft aussehen? Wie können wir die Anpassung des Waldes an die neuen Gegebenheiten unterstützen? Das sind Fragen, die in den kommenden drei Jahren in verschiedenen Projekten an Forschungseinrichtungen und Hochschulen der Schweiz bearbeitet werden. Lanciert haben das Foschungsprogramm das Bundesamt für Umwelt BAFU und die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. Das Programm hat ein Volumen von zwei Millionen Franken und läuft zunächst bis 2011.

Teaser: Forschungsprogramm zu Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald gestartet
Bild: Mit dem Klimawandel nimmt auch die Gefahr für Waldbrände zu

Dabei stehen anwendungsorientierte Projekte im Mittelpunkt der Untersuchungen, denn in der forstlichen Praxis, wo für Jahrzehnte und Jahrhunderte geplant wird, sind Hilfestellungen für die Planung von Massnahmen nötig.

Die Schwerpunkte des Forschungsprogramms sind:

  • Die Weiterentwicklung von Grundlagen und Szenarien für die Schweiz, denn regional sind grosse Unterschiede in der Entwicklung zu erwarten. Dabei ist die Identifizierung jener Bestände prioritär, die auf Klimaänderungen besonders sensibel reagieren und forstlicher Massnahmen bedürfen.
  • Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Waldleistungen: Wie wird der Schutzwald beeinflusst, wie wirkt sich der Klimawandel auf die Holzproduktion, die Grundwasserqualität, die Kohlenstoffspeicherung, die Waldbiodiversität aus?
  • Die Entwicklung eines Frühwarnsystems für Insekten und Pilze, aber auch für Waldbrände, mit deren Auftreten verstärkt zu rechnen ist.

Klimawandel heisst für die Waldwirtschaft: Arbeiten unter Unsicherheiten. Ziel des Forschungsprogramms ist letztlich, räumlich differenzierte Anpassungsstrategien zu erarbeiten, welche die ökologischen und ökonomischen Unsicherheiten und Risiken der Waldbewirtschaftung so gering wie möglich halten sollen.



Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU [1]

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