ProClim bringt die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel in die politische und öffentliche Diskussion ein. Das Forum vernetzt Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und trägt zu einer klimaneutralen und -resilienten Schweiz bei.mehr

Bild: NASAmehr

Konkrete Handlungsoptionen am Klimaforum Thun

Chancen und Herausforderungen

Das 4. nationale Klimaforum in Thun am 20. Oktober 2010 beschäftigte sich weniger mit den Ursachen des Klimawandels wie die vorangegangenen drei Anlässe, sondern mit konkreten Handlungsoptionen: “Create Impact” war das Motto. “Wir brauchen dringend Stossdämpfer, welche die negativen Auswirkungen auf das Klima abfedern und letztlich einen positiven Impact schaffen,” betonte Organisator Ueli Winzenried. Das Klimaforum Thun versammelt alljährlich rund 500 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und hat zum Ziel, den raschen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Politik zu fördern. Die Besucher waren sich weitgehend einig, dass in sauberer und emissionsarmer Energie und Technologie einerseits eine grosse (technische) Herausforderung und andererseits eine grosse, zukunftsträchtige wirtschaftliche Chance steckt, welche die Schweiz und ihre Wirtschaftsunternehmen vermehrt nützen sollten.

Teaser: Konkrete Handlungsoptionen am Klimaforum Thun

Die Palette der hochrangigen Referenten reichte von Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer (“Clean Tech wird das Qualitätsmerkmal der zukünftigen Wirtschaft sein, und darauf müssen wir setzen. Die Schweiz tut gut daran, die weltweiten Impulse für Ressourceneffizienz nicht nur zu empfangen, sondern weiterhin und noch stärker mitzugestalten und sogar führend miteinzubringen”) über BAFU-Direktor Bruno Oberle (“Die Industrie hat in den letzten acht Jahren die grössten Resultate [bei den Emissionsreduktionen] gebracht”), den Direktor des Potsdam-Instituts für Klimaforschung Hans-Joachim Schellnhuber (“Im Kern ist das Klimaproblem ein ethisches Problem”), Asien-Korrespondent und -Kenner Peter Achten (“2009 wurden in China 34 Mrd $ in erneuerbare Energie investiert, fast doppelt so viel wie in den USA”), und Siemens-CEO Siegfried Gerlach (“Wenn wir nicht sofort beginnen, die Ursachen und Folgen des Klimawandels zu bekämpfen, dann wird uns das teuer zu stehen kommen”) bis zu Heiner Tschopp von IPM (“Es geht hier um komplexe Probleme, die kein Unternehmen auf dieser Welt alleine lösen kann).
Am stärksten beeindruckt waren die Besucher von den Ausführungen von Friedensnobeltreisträger Mohammad Yunus: “Who ever heard of a bank for the poor people? We shifted [people from Bangladesh] from the conventional bank completely – and it worked! We call it social business – business to solve problems, not to make money.”

Kategorien

Deutsch