Das Forum bringt die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die politische und öffentliche Diskussion ein. Es zeigt konkrete Handlungsoptionen zum Klimawandel in der Schweiz auf. Die Fokusthemen reichen vom Verstehen des Klimawandels über die Minderung von Emissionen bis zur Anpassung an die Folgen.mehr

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IEA nimmt Schweizer Energiepolitik unter die Lupe

Zukünftige Stromversorgung und Reduktion der CO2-Emissionen als wichtige Herausforderungen

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat die schweizerische Energiepolitik nach 2003 einer erneuten vertieften Prüfung unterzogen. Die IEA lobt die Aktionspläne für Energieeffizienz und erneuerbare Energien und die Wirkungen des Programms EnergieSchweiz. Weiter begrüsst sie die Fortschritte der Schweiz bei der Öffnung des Elektrizitätsmarktes.

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Eines der wichtigsten Themen in der schweizerischen Energiepolitik ist die künftige Stromversorgung. Die Stromnachfrage wächst schneller als die inländische Produktion und gemäss den Anfang 2007 veröffentlichten schweizerischen Energieperspektiven 2035 wird es um das Jahr 2020 zu Versorgungsengpässen kommen, die nur zum Teil mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienz gedeckt werden können. Will die Schweiz die künftige Abhängigkeit von Stromimporten vermeiden, steht sie vor der Option, neue Kapazitäten bei der Kernenergie und/oder Gaskombikraftwerke zu bauen.

Mit der Verlagerung des transalpinen Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene und mit den derzeit im Bau befindlichen bedeutenden Schieneninfrastrukturprojekten macht die Schweiz wichtige Schritte hin zu einem nachhaltigeren Transportsystem. Dennoch bleibt der Verkehrsbereich eine der grössten Herausforderung für die Energie- und Klimapolitik, insbesondere die Drosselung der steigenden CO2-Emissionen. Als viel versprechend bezeichnet die IEA die Pläne zur Einführung eines Bonus-Malus-Systems zur Förderung von energieeffizienten und zum Ersatz von ineffizienten Fahrzeugen, die Festlegung von maximalen CO2-Emissionen pro Kilometer bei neuen Fahrzeugen sowie die Reformen bei der Treibstoffbesteuerung.

Die IEA weist darauf hin, dass die Besteuerung von Heizöl (selbst unter Berücksichtigung der CO2-Abgabe) und von Treibstoffen im europäischen Vergleich sehr niedrig ist und rät der Schweiz, eine Steuererhöhung auf fossilen Brenn- und Treibstoffen zur Förderung der Effizienz und zur Reduktion der CO2-Emissionen in Betracht zu ziehen.

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