Das Forum bringt die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die politische und öffentliche Diskussion ein. Es zeigt konkrete Handlungsoptionen zum Klimawandel in der Schweiz auf. Die Fokusthemen reichen vom Verstehen des Klimawandels über die Minderung von Emissionen bis zur Anpassung an die Folgen.mehr

Bild: NASAmehr

Deutschland sendet deutliches Signal nach Bali

Umfassendes Klima- und Energieprogramm beschlossen

Energie und Technologie (Symbolbild)
Bild: Christoph Ritz

Die deutsche Regierung hat kurz vor der entscheidenden Phase der Uno-Klimakonferenz in Bali grünes Licht für ihr Klimaschutz-Paket gegeben. Damit will sie den Kampf gegen den Klimawandel verschärfen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin zunächst ein Bündel von 14 Massnahmen, mit denen Konsumenten und Wirtschaft stärker Energie sparen sollen und man die erneuerbaren Energien ausbauen will.

Mehr erneuerbare Energie
Neu ist vor allem das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG), das Heizwärme aus klimafreundlichen Quellen wie Sonne, Biogas, Holz oder Erdwärme zum Durchbruch verhelfen soll. Der Anteil soll bis 2020 von 6 auf 14 Prozent steigen. Dazu setzt die Regierung in Neubauten auf die Pflicht, einen bestimmten Anteil erneuerbaren Energien einzuplanen.

Verschärfte Energiestandards für Gebäude
Davon unabhängig werden auch Sanierungsmassnahmen wie Dämmung oder neue Fenster weiter mit 1,4 Milliarden Euro jährlich aus dem CO2-Gebäudeprogramm gefördert. Doch auch bei den Vorschriften zieht die Bundesregierung die Zügel an: Die Energiestandards für Neubauten und sanierte Altbauten werden 2009 um 30 Prozent verschärft und 2012 noch einmal so viel.


Alle müssen die Mehrkosten tragen
Daneben wird mit einer Neuauflage des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) die Förderung von Ökostrom neu ausgelegt. Der Anteil von erneuerbaren und alternativen Energien am Gesamtmarkt soll von 12 Prozent bis auf 25 bis 30 Prozent im Jahr 2020 wachsen. Weil die Kosten der Förderung auf alle Haushalte verteilt werden, erhöht sich die Stromrechnung für jeden einzelnen.


Quelle: NZZ Online

Kategorien