Le forum apporte les dernières connaissances scientifiques au débat politique et public. Il présente des options concrètes d'action sur le changement climatique en Suisse. Les thèmes abordés vont de la compréhension du changement climatique à la réduction des émissions et à l'adaptation aux conséquences.en plus

Image : NASAen plus

Ökologische und ökonomische Bewertung von Klimaschutzmassnahmen in der Landwirtschaft

Eine neue Studie von Agroscope zeigt das Potenzial von zwanzig Massnahmen auf, um Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft zu reduzieren. Die Wirkung der Massnahmen ist dabei oft abhängig von der Struktur eines Unternehmens. Für die Bewertung ist es wesentlich, die Auswirkungen auf die Produktion des Gesamtbetriebs zu berücksichtigen. Die zwanzig untersuchten Massnahmen bilden die Grundlage für das Punktesystem Klimaschutz, mit dem künftig IP-SUISSE-Landwirte ihren Treibhausgasausstoss senken sollen.

Download Studie Agroscope: Ökologische und ökonomische Bewertung von Klimaschutzmassnahmen in der Landwirtschaft

Neben Massnahmen im Energiebereich, wie beispielsweise die Errichtung von Photovoltaikanlagen, wurde auch die Reduktion von mineralischen Stickstoffdüngern, die Erhöhung der Stickstoffeffizienz, der Erhalt bzw. Aufbau von Kohlenstoffspeichern in Boden und Biomasse sowie Methanemissionen in der Rinderhaltung betrachtet. Die Wirkung einer Massnahme kann stark von der Betriebsstruktur abhängig sein: Während die Reduktion von mineralischem Stickstoffdünger vor allem im Ackerbau wirksam ist, sind für Betriebe mit einem hohen Tierbesatz Massnahmen aus der Tierhaltung effektiver.

Der Ersatz von Heizöl durch erneuerbare Energieträger hat per se ein höheres Reduktionspotenzial als die Substitution von herkömmlich produziertem Strom durch Ökostrom. Dennoch kann je nach Zusammensetzung der betriebsspezifischen Energieträger der Einsatz von Ökostrom die bedeutendste Massnahme im Energiebereich sein. Für die Praxis bedeutet dies, dass die Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen stets unter Berücksichtigung der Betriebsstruktur erfolgen sollte.

Die Ökobilanzen zeigten auch Überraschendes auf: So führt die Massnahme „Abdeckung von Güllesilos“ zwar zu geringeren Ammoniakemissionen aus dem Güllesilo. Die nun höhere Stickstoffkonzentration in der Gülle erhöht aber die Lachgasemissionen während und nach der Ausbringung. Zur Aufdeckung solcher negativer Effekte ist es wichtig, die gesamten Stoffketten und alle relevanten Umweltwirkungen zu betrachten und allenfalls ergänzende Massnahmen zur Vermeidung zu identifizieren, im obigen Beispiel etwa die Ausbringungsmenge und -technik.

Die ökonomische Analyse umfasste vorwiegend verschiedene Investitionsvorhaben und die Anpassung von Produktionsverfahren. Wesentliches Kriterium der Beurteilung ist die Frage, was die Vermeidung von Treibhausgasen kostet, gemessen in Franken je vermiedenes Kilogramm CO2-Äquivalent. Insbesondere durch Anpassungen von Produktionsverfahren können Verringerungen des Treibhausgasausstosses zu geringen Kosten oder sogar kostenneutral erreicht werden. So sind zum Beispiel eine umbruchlose Grünlanderneuerung oder eine veränderte Milchviehfütterung kostenneutral und kurzfristig umsetzbar. Auch für die Ökonomie gilt, dass bei der Auswahl einer Massnahme die spezifische betriebliche Situation zu berücksichtigen ist.

Source: Quelle: Agroscope

Catégories

Allemand